WZ-Autoschau 2022

Tausende Besucher bei der siebten WZ-Autoschau

Die Veranstaltung fand erstmals am Stadion am Zoo statt – in den vergangenen beiden Jahren gab es wegen der Corona-Pandemie nur eine digitale Version der Schau.

IAutotür auf und Autotür zu, auf dem Fahrersitz Platz und das Steuer in die Hand nehmen, einen Blick in den Motorraum werfen und den Kofferraum mit Blicken vermessen – auf all diese sinnlichen und unmittelbaren Eindrücke mussten die Besucherinnen und Besucher der WZ-Autoschau wegen Corona in den vergangenen beiden Jahren verzichten, fand die automobile Leistungsschau doch nur im Internet statt.

„Tempi passati“, wie der passionierte Ferrarifahrer jetzt wohl vielleicht sagen würde: Am Sonntag konnte die 7. WZ-Autoschau wieder live und in Farbe besucht werden. Die 2016 gestartete Veranstaltung präsentierte sich dabei an einem neuen Ort: auf dem Stadionvorplatz am Zoo. Rund 120 Fahrzeuge von etwa 20 Marken konnten in Augenschein genommen werden – Verbrenner, Hybrid oder reine Stromer warben potenzielle Interessenten. Hinzu kamen eine Schau mit Oldtimern, Infoständen und Aufklärungskampagnen von Polizei, Dekra und Landesverkehrswacht, Stände für Essen und Trinken sowie diverse Mitmachaktionen wie etwa ein Gewinnspiel, bei dem unter anderem ein Wochenende mit einem „Mustang Mach- E“ verlost wurde.

Die Fahrzeuge reihten sich entlang der Wupper, die mehreren Tausend Besucher wanderten an der Stadionmeile entlang und konnten die neuesten Automodelle betrachten. Dass sich die Autobranche derzeit in einer – gelinde gesagt – herausfordernden Situation befindet, ist eine Binsenweisheit. Corona und die Folgen, der Abschied von fossilen Energieträgern, die Verkehrswende inklusive 9-Euro-Ticket, horrende Spritpreise, ein- oder wegbrechende Lieferketten: Es gab für Autoverkäufer vermutlich schon einmal leichtere Zeiten, den fahrbaren Untersatz an den Mann oder die Frau zu bringen. Der Mensch wächst bekanntlich mit seinen Aufgaben. Das sah auch Wojtek Dickhut, Verkaufsleiter für Peugeot-Fahrzeuge bei der Ruhrdeichgruppe, so. „Wir müssen uns alle umstellen“, sagte er. Konnten die von den Kunden gewünschten Modelle früher innerhalb weniger Tage produziert und ausgeliefert werden, seien wegen des Ukraine- Krieges, Engpässen in der Produktion von Computerchips und sonst wie gestörter Lieferketten mittlerweile Wartezeiten von rund 40 Wochen üblich, berichtete er. Bei den Gesprächen im Autohaus würden derzeit in 80 Prozent der Fälle reine Stromer oder Hybridfahrzeuge nachgefragt. „Das liegt unter anderem an der Förderung, der allgemeinen Diskussion um die Umwelt und den Energiekosten.“ Mit dem Publikumsandrang von Sonntag zeigte sich Dickhut zufrieden: „Wir sind gut besucht!“

Auch beim Volvo-Händler Moll Automobile freute man sich über die Besucher, die man live begrüßen konnte. „Es kommen viele gucken“, erklärte Verkaufsberater Dominik Bialas. Geschäftskunden würden vor allem „Hybridfahrzeuge bevorzugen, bei Privatleuten sind es Elektrofahrzeuge.“ Auch Bialas sprach bei Neuwagen, die nach den Wünschen der Kunden konfiguriert werden, von Wartezeiten „von bis zu einem Jahr“. Beim Volkswagenzentrum von Gottfried Schultz verzeichnet man einen verstärkten Trend zum Stromer. Besonders der erst vor einigen Wochen auf den Markt gebrachte ID.5 werde viel nachgefragt, erläuterte der Verkaufsberater für Neuwagen, Matthias Kilian. Wer sich einen Neuwagen nach seinen Wünschen und finanziellen Vorstellungen bestellen möchte, müsse aber auch bei diesem Modell mit deftigen Wartezeiten rechnen. „Über zwölf Monate“ müssten Kunden durchaus einplanen.

Wer fachliche Begleitung beim Gang durch den Fuhrpark der WZ-Autoschau benötigte, der konnte sich erneut TV-Moderatorin Panagiota Petridou und ihrem Begleiter Erdinc Özcan- Schulz anschließen. Die gebürtige Solingerin kennt sich als versierte Autoverkäuferin mit Pkw aus, plauderte mit den Vertretern der diversen Autohäuser und erlaubte sich auch die eine oder andere kesse Anmerkung. Im Ausstellungsbereich von Ford erinnerte sie dabei auch wieder an ihre Fahrt mit einem Sportwagen durch Kalifornien. In Erinnerung daran durfte sie sich in ein Cabrio setzen und einmal kurz den Motor aufheulen lassen. „Da bekomme ich immer noch eine Gänsehaut“, gestand Petridou. An den Motorsound kommt eben kein E-Fahrzeug heran.

 Von Michael Bosse

Lageplan der Autoschau

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Impressionen der WZ-Autoschau 2022

Gewinnspiel

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An dieser Stelle möchten wir uns beim Malteser Hilfsdienst e.V. und bei den Solinger Verkehrskadetten für die langjährige Zusammenarbeit bedanken. Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr wieder auf die Unterstützung zählen dürfen.